LCHF Podcast: Warum Sport doch gut ist
By LCHF Institut | LCHF Podcast
LCHF bewegt uns, bewegt mich. Wenn wir einen tollen Gewichtsverlust erreicht haben, ändert sich eben doch nicht alles. Erfahrungen, Probleme und Themen bleiben bestehen auch wenn wir zuvor dachten, unser Übergewicht sei die Ursache.
Hintergrundinformationen zu diesem Podcast findest Du im LCHFblog
SHOWNOTES
Annikas Versuchskaninchen auf LCHFplus.de
Die neuen Online-Kurs von RAN ANS FETT auf der Infoseite.
Die kostenlosen Webinare im Rahmen von RAN ANS FETT im Januar starten ab 6. Januar immer mittwochs um 19.30 Uhr. Auch wenn Du schon mal dabei warst, ich baue gerade neue Inhalte…also gleich hier anmelden oder die Details im Blog lesen.
Hier geht’s zu den Bewertungen bei iTunes. Danke schön!
Unser Song, erdacht von Loveshadow und sooo passend: There’s a better way!
Diese LCHF Folge zum Nachlesen
Kathrin: Da ist sie wieder! So, ich schenke mir schnell noch Wasser, dann gluggert das nachher nicht so rum. Ich stehe jetzt mal heute, ich glaube, das ist ganz gut, wenn man steht.
Annika: Gut ist, wenn man durch die Gegend laufen kann.
Kathrin: Aber das gibt wieder Nebengeräusche.
Annika: Ja, aber das regt das Gehirn an.
Kathrin: Ah ja. Okay, also ein paar Liegestützen nebenbei, womit wir ja beim Thema sind: Herzlich willkommen im LCHF Podcast mit Annika!
Annika: …und Kathrin!
Annika: Merkst Du was? So langsam wird es immer besser mit dem Intro.
Kathrin: Es wird immer besser mit dem Intro und vor allen Dingen wird es jetzt auch immer besser mit der Technik und dem aussteuern, weil wir haben ja jetzt im Hintergrund Gordon an Board. Hallo Gordon!
Annika: Guten Morgen Gordon!
Gordon: Einen wunderschönen guten Morgen und schön, dass ich im Hintergrund ein bisschen dabei sein darf.
Kathrin: Gordon wird uns helfen die Podcasts schneller auf die technische Rampe zu kriegen und übernimmt den Schnitt in Zukunft und alles was man wissen muss in der technischen Verbesserung. Wir können uns ganz auf’s Fett konzentrieren, Annika. Yeah!
Annika: Das ist auch gut so. Du weißt ja, Technik ist nicht unbedingt mein Fach.
Kathrin: Nee, aber das ist hier auch nicht Deine Aufgabe.
Annika: Nööö.
Kathrin: Nö.
(beide kichern)
Ist der Januar bei Dir auch so gaga.
Annika: Der Januar schlägt alles, was ich bisher an Januaren erlebt habe. Der ist wirklich wild. Ich finde man merkt sehr, dass die Leute im Januar angekommen sind. Die guten Vorsätze greifen gründlich. Aber ich denke immer das hat auch was damit zu tun, dass der Dezember so ein gemütlicher Monat ist mit lecker Essen und dann hat man irgendwann die Nase voll davon. Tschüss Besinnlichkeit!
Kathrin: Ja, da kommt alles zusammen. Genau, dieses natürlich zum Jahreswechsel Bilanz ziehen und aus dieser Gemütlichkeit heraus. Ich glaube, das potentiert sich dann so.
Annika: Ja, definitiv. Ich sehe es in den Sportkursen.
Kathrin: Ja.
Annika: Wobei ich muss sagen, der Januar läuft in diesem Jahr in den Sportkursen noch ein bisschen mit Handbremse, weil einerseits sind sehr, sehr viele Leute krank. Ich weiß nicht, ob das bei euch auch so ist, aber hier sind unheimlich viele Erkältungen, Grippe, alles mögliche. Auch meine Versuchsmädels… von drei Versuchsmädels für mein LCHF Plus Abnehmprogramm sind zwei jetzt furchtbar erkält, bzw. einmal sogar echte Grippe. Also gute Besserung!
Kathrin: Gute Besserung!
Annika: Und das zweite Handicap ist in diesem Januar, dass wir im Rheinland…
Kathrin: …einen frühen Karneval habt.
Annika: Genau, frühen Karneval, 10.02. ist schon Rosenmontag. Nee, 08.02. ist Rosenmontag.
Kathrin: Der Vorteil an frühme Karneval ist ja, er ist früh vorbei (lacht)
Annika: Ja, aber das Ding ist, dadurch fangen die im Januar gar nicht erst an. So nach dem Motto: Das lohnt sich gar nicht. Die sind jetzt schon alle auf den Frauensitzungen. Zwischendurch das ein oder andere Bierchen und ich musste auch schon geloben, dass ich nächsten Montag beim Sport nicht zu viel Arme mache, weil ich sonst die Kölschgläser nicht hochkriege am Donnerstag.
Kathrin: Aber wir sind ja quasi schon mittendrin im Thema. Wir haben uns natürlich wieder vorbesprochen und das prägt uns, wie wir immer wieder merken, weil heute geht’s hier um das Thema Spocht!
Annika: Spocht!
Kathrin: Spocht und was er Dir bringt. Das ist das, womit Du neulich um die Ecke gekommen bist, mit irgendeinem Artikel. Der hieß sinngemäß “Sport hilft nicht beim Abnehmen”. Und da hast Du gesagt: Darüber müssen wir sprechen im Podcast.
Annika: Ja, weil das ist so…. ich verstehe schon, dass damit ein Artikel gelesen wird, eine möglichst sensationelle Überschrift braucht, aber ich sehe das dann doch ein wenig anders. Im Endeffekt ging es in dem Artikel auch eher darum, dass Sport nicht direkt die Kilos rockt. Also direkten Einfluss auf die Gewichtsabnahme in dem Sinne hat, wie man das bisher immer proklamiert hat. “Lauf mehr” oder “Beweg dich mehr und iss weniger und die Probleme sind gelöst”, sondern dass man auch genauer darauf schauen soll, was man zu sich nimmt. Und da waren wir dann wieder in diesem Artikel bei den Kohlehydraten. Aber die Überschrift fand ich einfach blöde. Ich hatte den Artikel verlinkt auf der Facebookseite von LCHF.de und natürlich gab es direkt Diskussionen darunter, warum Sport doch wichtig ist.
Kathrin: Na klar. Ich muss jetzt kein Hellseher sein um zu sagen: Du hast gesagt “Sport ist wichtig”.
(beide lachen)
Annika: Wie kommst Du darauf?
Kathrin: Du müsstest aber vielleicht auch die, die Dich nicht so ganz genau kennen, noch einmal abholen. Du bist nämlich, was für eine zertifizierte B….
Annika: Ja, ich habe einmal die Grundlizenz im Sport. Also die C-Lizenz, C-Gruppenübergreifend als Übungsleiterin. Das ist das, was man als erstes macht, damit man überhaupt in einem Sportverein und ähnlichem tätig werden kann und habe darauf einmal die B-Lizenz Prävention Haltung und Bewegung. Und die B-Lizenz Prävention Herz-Kreislaufsysteme.
Kathrin: Yes!
Annika: Ich dürfte Krankenkassenkurse anbieten in Zusammenarbeit mit einem Verein. Das wo man dann von der Krankenkasse auch echt Asche wiederbekommt. Das kann ich also empfehlen zum Reinschnuppern als Einsteiger. Da bindet man sich erstmal nur für 10 Mal und kann gucken, ob es einem liegt und dann weitermachen. Aber das mache ich nicht. Ich habe die Kurse eigentlich für mich gemacht, um weiter zu lernen. Ich bewege alles gleichzeitig, ich habe fünf Sportkurse und bewege die seit 2011 und habe da unglaublich viel Spaß dran.
Kathrin: Genau und Du treibst wahnsinnig viel Sport und genau wie wir alle bist du ja doch immer am Rangeln mit Deinen Abnehmzielen. Das heißt, wenn wir Dich sehen, wenn sozusagen Sport das 1:1 Wundermittel wäre zum Abnehmen, dann wärst Du quasi nicht mehr existenz. Wenn ich es richtig verstanden habe, hilf der Laiin auf die Spur: Du bist ein Muskelkraftwerk. Du erhältst gut Deine Muskeln und Deine Muskeln brauchen entsprechende Nährstoffe, um sich zu ernähren. Und das was Du aufnimmst, kannst Du in so eine Ebene legen, dass Du a) Deinen Körper gut versorgst und schön halten kannst bzw. wenn Du einen Schritt weitergehst und Sport machst und ordentlich in die Verbrennung und in den Stoffwechsel kommst, dann kannst Du gezielt Schwerpunkte setzen, um abzunehmen. Aber wenn man so ganz normal fröhlich vor sich hin isst und ganz normal fröhlich seinen Freizeitsport macht, dann kann das auch heißen, dass man nicht so besonders viel abnimmt. Habe ich das richtig verstanden?
Annika: Ja, das hast Du schon richtig verstanden, aber das ist schon der erste Punkt. Und das war auch das, was in dem Artikel gesagt wurde: Du musst, um Kalorien zu verbrennen, ganz schön Sport machen. Wenn mich Leute fragen, warum ich immernoch so stabil bin, dann sage ich immer “Weil ich schneller essen kann, als ich laufen kann”.
(beide lachen)
Das täuscht. Das erste Beinchen, was einem als Abnehmer gestellt wird, wenn man dann meint, man könnte mit Sport abnehmen: Man macht eine anstrengende Sporteinheit, setzt sich dann auf sein Sofa und sagt “Oh, ich war so fleißig, jetzt kann ich mir aber auch mal so richtig einen gönnen” und der Schuss geht gerne nach hinten los, weil man da ein bisschen überschätzt, wieviel Energie abgebaut wird beim Sport. Und zwar spielen da zwei Sachen rein. Das erste ist: Sagen wir mal, ich nehme einen Aerobic Kurs. Dann gehe ich zu Traninerin A. Trainerin A erzählt sehr gerne, stellt sich selber auch gerne dar und die Gruppe ist noch ziemlich neu, also macht sie schön langsame Musik rein, erklärt mehr als Sport getrieben wird und in der Bilanz nach 60 Minuten hat man sich 20 Minuten bewegt. Das Ding heißt aber Aerobic Stunde. Da kommst Du zu Trainerin B…
Kathrin: …und da kommt sie zu Dir! (lacht)
Annika: Dann kommst Du zu so einem richtigen Drill Instructor, die sich nicht lange damit aufhält, irgendetwas zu erklären, sondern die Beats voll reinknallt, die dann ungefähr doppelt so schnell sind und Du hast 60 Minuten netto. Verstehst Du? Und beides nennt sich aber Aerobic Stunde. Wenn ich dann reingehe in zum Beispiel fddb, da kannst Du ja “Aktivität” eingeben, ne? Und dann gibst Du da 60 Minuten Aerobic ein und da bekommst Du für beide Stunden dieselbe Kalorienzahl gutgeschrieben. Das ist doch dann Augenwischerei oder nicht?
Kathrin: Jep.
Annika: Genau so ist es. Die Leute denken immer “Woah, die macht unheimlich viel Sport”. Tatsächlich ist es so, wenn Du fünf Sportkurse in vier Tagen hintereinander gibst, Du musst Dir a) Deine Kraft ein bisschen einteilen, sonst geschieht Dir das so wie mir letzte Woche. Da habe ich meine fünf Sportstunden gegeben und meinte, ich müsste unbedingt wieder anfangen zu laufen für dieses Jahr, mit der Folge, dass ich am Donnerstag selber so einen Muskelkater hatte, dass ich nicht mehr wusste, wie ich heiße. Und ja, man bekommt auch als Trainer noch Muskelkater, wenn man meint, man müsste Muskelgruppen bewegen, die man sonst gerne in Ruhe lässt. Wo war ich jetzt?
Kathrin: Du warst bei Sport. Du warst dabei, dass man Kalorien verbrennt, aber es überschätzt und meine Frage wäre jetzt an der Stelle…
Annika: … ah ja genau! Ich war bei…
Kathrin: Ich will aber auch gleich meine Frage stellen!!
Annika: Du darfst gleich!!! Nee, was ich damit meine: Ich mache netto gar nicht so unglaublich viel Sport. Also schon viel, aber es kommt auf den Kurs an, wenn ich Mittwochs Wirbelsäulengymnastik gebe, dann muss ich auch sehr stark schauen, was machen die da? Die müssen die Übungen ja richtig ausführen. Das heißt, ich verbringe auch Zeit damit rumzugehen. Und da sind es dann gerade mal 50%. So. Das wollte ich. Du darfst.
Kathrin: Gut. Du kannst gleich ganz lange weiter reden, weil ich habe nur eine kurze Frage: Wir können davon ausgehen, dass Sport uns einen gewissen Abnehmbonus gibt. Also angenommen meine Poweruhr, so eine Polar oder was, die sagt mir jetzt “Du hast mit 45 Minuten Joggen im Tiergarten 400 Kalorien verbrannt”. Und dann ist jetzt – habe ich richtig verstanden – Dein Tipp: Jetzt hau’ Dir nicht die 400 Kalorien gleich zusätzlich drauf, sondern lass’ die mal so stehen, versuche Deinen normalen Gesamtumsatz zu essen oder eben leicht drunter, und dann hast Du den Abnahmebonus beim Sport?
Annika: Ja, das sehe ich so. Also wenn, dann kann man da einen Benefit draus ziehen, denn aufessen… ich finde das schwierig, weil man dann wirklich dazu neigt, zu viel zu essen.
Kathrin: Ja. Also ich immer.
Annika: Noch ein Tipp zu FDDB in der Grundeinstellung, da kann man ja seinen eigenen Aktivitätslevel eingeben. Und wenn ich da schon eingebe, sagen wir mal ich denke “Ah, ich mache drei Mal die Woche Sport, also bin ich ein aktiverer Mensch”. Wenn ich dann noch zusätzlich jede Aktivität an Sport eingebe, dann stimmt da was nicht.
Kathrin: Dann sagt er mir plötzlich, ich könnte 2.700 Kalorien essen, obwohl eigentlich…
Annika: Das heißt, ich selber habe mein Level auf sitzende Tätigkeit, weiß ich nicht, Bürostühle irgendwas ist das. Und dann freue ich mich daran, dass ich meine einzelnen Aktivitäten eingebe, die ich aber fair bewerte, weil ich weiß, wieviel netto ich da wirklich in der Stunde gemacht habe und dann kann ich mich daran erfreuen, dass dann in der Zusammenfassung oben steht “Du hast soundsoviele Kalorien dazuverdient”, die ich dann aber wiederum versuche nicht aufzuessen. So ich denn tracke. Ich bin ja nicht so der Tracker.
Kathrin: Hm, ich auch nicht mehr. Ich lasse ein bisschen die Zeit mitlaufen, wenn wir laufen, weil die Freundin mit der ich laufe behauptet ständig, wir werden schneller und … sie hat recht (lacht) Ich habe das aber nicht geglaubt. Deshalb habe ich es auch ein Jahr ganz konsequent einmal die Woche meine Runtastic Läufe gepostet bei Facebook und hinterher diese Befragung gemacht – das war so ein Social Media Projekt – und dabei herausgefunden, dass die Leute hinterher dachten “Oh mein Gott, die läuft drei bis vier Mal die Woche”. Das ist ganz erstaunlich, was so eine Bekanntgabe dann da ausmacht. Was ich da für Feedback bekommen habe. Ich habe vor allen Dingen genervt. Ich habe die anderen genervt (lacht). “Du läufst immer und ich sitze hier faul rum”.
Annika: Ich denke auch immer, also, manche Leute, die mir wirklich auch sehr am Herzen liegen, wenn die dann anfangen zu laufen, dann freue ich mich furchtbar. Und dann freue ich mich auch jedes Mal, wenn ich dieses Runtastic Ding sehe. Aber so nach zwei bis drei Wochen, wenn das dann immer wieder und immer wieder kommt, dann hat das zwei Sachen. Erstmal fängt es an zu nerven und zweitens erweckt das ein furchtbar schlechtes Gewissen in mir (lacht). Wahrscheinlich nervt es deshalb so.
Kathrin: Ja und mir hat man am Ende gesagt: Man muss gar nicht so häufig zu seinen Themen posten, weil wenn die Leute sich für einen Interessieren, dann ist da eine gewisse Potentierung drin. Da kann man ganz gemütlich einmal im Monat posten, dass man läuft und dann denken die Leute schon, man läuft einmal die Woche. Das nur so als Tipp von der Social Media Tante. Also, man kann Sport als Abnehmbonus einsetzen, aber gemach, gemach. Lieber sich auf eine Kante legen und denken “Dann lassen wir es mal stehen und dann kann es wirken”. Das ist für mich das Learning an der Stelle.
Annika: Ja, das ist auch so.
Kathrin: Okay. Und das große Problem bei mir: Arbeitende Mutter mit zwei Geschäftsfeldern. Letztes Jahr 2015 war wirklich ein desaströses Jahre, was den Sport angeht. Ich laufe hin und wieder mit der Freundin im Tiergarten – wie gesagt. Mein Sportstudio (mehr als 100 Tacken im Monat) hat mich drei Mal gesehen. Ich war einmal schwimmen mit meiner Tochter und dann habe ich gesagt “Schön toll hier. Das kostet 1.000 Euro”. Wahnsinn!
Annika: Ja, das nennt man Fördermitglied in einem Fitnesscenter. Das ist so der Ausdruck dazu.
(beide lachen)
Kathrin: Ja, aber den Sport in den Alltag integrieren. In Hamburg habe ich das gut geschafft. Da hatte ich eine Freundin, die ist mir jeden zweiten Morgen um die Alster gewalkt. Die stand da halt bei Wind und Wetter, wartete und dann… Das habe ich immer Sportpolizei genannt. Das war die, die auf der Streife stand und darauf gewartet hat, dass ich da komme und mit ihr das unternehme. Und das ist ja eigentlich schon ein großer Trick. Wenn man Sport regelmäßig in den Alltag integrieren will, muss man soziale Aktion draus machen. Bei Dir, in so eine Gruppe gehen, sich einen Sportterroristen bis -polizisten suchen, der auch ein bisschen nickelig ist, wenn man absagt; einfach sich fest “committen” sagt der Engländer, also fest verbindlich für sich zusagen. Das ist der feste Termin in dieser Woche und da muss schon irgendwie richtig was passieren, bis dieser Termin abgesagt wird. Oder hast Du noch ein paar coole andere Tipps?
Annika: Nee, da bin ich voll bei Dir. Ja, Trainer werden (lacht). Ich lasse die ja nicht vor der Halle stehen und bleibe auf dem Sofa, das geht ja nicht. Aber das stimmt schon. Also feste Termine und so einen kleinen Pitbull als Trainingspartner ist schon extrem gut. Und was ich immer wieder höre von meinen Kursteilnehmern ist, es ist immer günstiger, wenn Du den Sporttermin so liegen hast, dass Du entweder direkt morgens startest oder aber von der Arbeit zum Sport gehst, ohne Umwege. Gehe nicht über Los! Sondern bewege Dich direkt dorthin. Denn, wenn Du die Chance hast zuhause anzukommen und dann ist der Alltag da und Du musst das und dies und jenes erledigen oder Du hast schon gegessen und sitzt auf dem Sofa… Dann ist es doch etwas schwierig, den Po wieder hochzuziehen. Gerade in der dunklen Jahreszeit, meine lieben. Also November, Dezember sind die Klassiker Monate, da tun sich Sportkurse auf, das kannst Du Dir gar nicht vorstellen.
Kathrin: Das liebe ich ja. Da habe ich ja angefangen in meinem Studio, im Dezember war ich da. Es gehörte mir.
Annika: Aber da hast Du dann Sportkurse, die laufen sonst mit fast 30 Mann und die laufen dann auf einmal mit 14. Das ist zwar auch mal angenehm, weil Du Dir die Leute ein bisschen besser angucken kannst, aber das ist so die dunkle Jahreszeit. Da wird man auch ein bisschen langsamer.
Kathrin: Ja und im Sommer bewegt man sich ja sowieso mehr und damit sind wir beim Thema Bewegung auch im Alltag. Weil das kann man ja auch noch machen, wenn man den Energieverbrennungsmodus ein bisschen anheizen will ist, das rate ich auch in RAN ANS FETT immer allen: Mehr Bewegung in den Alltag einbauen. Die Strecke zwischen meinem Büro und meinem zuhause, das ist die ideale Laufstrecke. Die dauert, wenn man stramm läuft 12 Minuten. Das schafft man, aber es ist nicht so, dass es zuviel Zeit kostet. Dumm nur, dass ich doch meistens…. (lacht)
Annika: Ich wollte gerade sagen. Das wissen wir alle. Wir wissen alle, dass es besser ist die Treppe als die Rolltreppe oder den Aufzug zu nehmen. Wir wissen das alle, alle, alle. Nur tatsächlich setzen das die wenigsten um. Ich sage das so und da nehme ich mich auch gar nicht raus. Mein Headquarter sind entspannte 500 Meter von hier, aber wenn es uuuhhh regnet oder uuuuhhh windig ist, dann fahre ich. Ich habe auch meistens noch irgendwas mit.
Kathrin: Ja, das ist auch immer meine Thematik.
Annika: Ja, das ist meine Ausrede. So. Aber ich finde tatsächlich so einen extra Termin, dass man das einbaut, ist eher umzusetzen. Und das muss auch nicht die Welt sein. Ich sage ganz gerne abends 20 Minuten um den Block, so als festen Termin bevor der Fernseher angeht. 19:45 Uhr vor der Tagesschau oder so, das ist schnell erledigt. Man hat etwas für sich getan und übrigens: Forschungszentrum Jülich. Ich habe da so ein Heft, da sind Studien veröffentlicht. Die haben gesagt, das beste, was Du auch für Dein Gehirn machen kannst ist, wenn Du drei bis fünf Mal die Woche einfach nur eine viertel Stunde spazieren gehst.
Kathrin: Das heißt, diese ganzen Hundebesitzer, die sind topfit im Hirn.
Annika: Ja genau. Das ist auch eine super Sache: Hund anschaffen. Hund anschaffen und keinen Garten haben.
Kathrin: Das lass’ unsere Tochter nicht hören, bitte.
(beide lachen)
Annika: Dann musst Du raus. Da gibt es kein Wenn und Aber. Aber das ist so ein Maß, wo ich finde, da kann man auch sehr schön mit anfangen, wenn man total unsportlich ist.
Kathrin: …oder bei sehr starkem Übergewicht.
Annika: Genau. Dann geht man halt langsamer. Ich sage ja auch immer: Ich denke, dass ein 10 Kilometerlauf für einen routinierten Läufer ist nichts gegen eine halbe Stunden Bewegung oder Spazierengehen so schnell man das dann in seiner Leistungsklasse kann, für jemanden der wirklich, wirklich schwer ist oder ich kenne auch viele, die haben gesundheitliche Einschränkungen, neue Knie oder Arthrose oder irgendwas. Das ist für mich persönlich eine höhere Leistung, sich dann auf den Weg zu machen, als für einen der sowieso vier Mal die Woche zehn oder noch mehr Kilometer rennt.
Kathrin: Was ich noch hier auf der “Das-müssen-wir-unbedingt-noch-erzählen-Liste” habe ist tatsächlich natürlich Sport als Cortisol Regulator.
Annika: Hm.
Kathrin: Weil, wir wissen, natürlich ist Sport gut für den Blutdruck. Das hat eine blutdrucksenkende Wirkung.
Annika: …Zucker…
Kathrin: Blutzucker auch – gut. Und Cortisol ist ja so ein Thema für Leute, die sich echt viel selber stressen oder gestresst werden, aber meistens stresst man sich ja eigentlich seber. Dass man mit einer guten Sporteinheit da wirklich auch körperlich etwas erreichen kann und auch auf so einen Cooldown-Modus geht. Vor allem nach dem Sport kommt dieses gute Gefühl, dass man was getan hat. Diese Entspannung, die sich im Körper breit macht. Das ist ja wahrscheinlich auch das, was man fühlt, dass die Hormone sich neu aufstellen. Oder?
Annika: Wenn ich richtig informiert bin – ich möchte da nicht ganz meine Hand ins Feuer legen – aber, da ist der sinnvollste Abbau von Cortisol tatsächlich Bewegung. Wenn Du dann liest “Oh Du hast Stress, dann musst ein bisschen mehr meditieren oder autogenes Traininge machen”, es klärt deutlich mehr den Kopf, wenn man einfach mal zügig eine halbe Stunde um den Block hetzt. Da kann man deutlich mehr dafür tun und ich kenne kauf einen Menschen, bei dem ich die Ausrede gelten lassen würde, dass man keine Zeit dafür hat. Jeder die Zeit hat, bei Facebook oder vor dem Fernseher oder vor dem Rechner viel zu sitzen oder zu lesen, der hat auch Zeit eine halbe Stunde spazierenzugehen.
Kathrin: Das ist genau das gleiche mit dem Lesen.
Annika: Deswegen ist der Podcast auch so super. Den kann man sich ja herunterziehen.
Kathrin: …und damit um den Block laufen. Yeah!
Annika: Wir fangen an das hier zu hören und laufen los und wenn der fertig ist, dürft ihr nach Hause gehen.
(beide lachen)
Kathrin: Ok, wir machen demnächst die Marathon-Sitzung.
(beide lachen)
24 Stunden durchlabern ist auch eine gewisse Art von sportlicher Aktivität glaube ich.
Annika: Und wie Du schon richtig sagtest: Selbst wenn man Schwierigkeiten hat den Po hochzubringen und zum Sport zu gehen – ich denke, die meisten werden unterschreiben, dass wenn man hinterher auf dem Sofa sitzt und der Körper so schön durchgearbeitet ist und Du merkst, der summt dann so ein bisschen vor sich hin oder fühlt sich schwer an, man ist einfach echt stolz. Das ist so. Und ich habe, als ich dann abgenommen und angefangen habe Sport zu machen, richtig ernsthaft Sport zu machen, mir immer vorgestellt, weil Du baust ja Muskulatur auf und Fettmasse ab und Muskulatur verbraucht mehr Energie – auch im Ruhezustand – als Fett. Dann saß ich halt auf meinem Sofa mit meinem brummenden, summenden, glücklichen Körper und habe mir vorgestellt, wie ich da nix mache und meine Muskeln weiternagen (macht Schmatzgeräusche) und das hat mich so richtig glücklich gemacht.
Kathrin: Genau, das sind ja auch diese ganzen Endorphine, wo ich immer sage “Sport für die Seele”. Da muss man gar nicht viel sagen. Auch eine lange Runde durch einen schönen See zu schwimmen ist mehr Bewegung als Sport, aber das gibt mir wahnsinnig viel.
Annika: Ja, aber beim Schwimmen immer Vorsicht! Ich treffe immer wieder Leute und ich gehöre selber dazu: Ich bin der Mensch, der schwimmen geht und schwimmen verursacht bei mir furchtbaren Hunger. Wenn ich da rauskomme, dann möchte ich ein halbes Schwein auf Toast ohne Toast.
Kathrin: (lacht)
Annika: Das ist so. Ich … ganz schlimm… das habe ich bei keiner anderen Sportart.
Kathrin: Woran liegt das? Hast Du da eine Erklärung für?
Annika: Ich weiß jetzt nicht, ob das stimmt, aber ich habe mal gegoogelt und es läge an der Wassertemperatur, weil die deutlich kälter ist als die Körpertemperatur und die Umgebungstemperatur normalerweise. Ich sag mal, selbst wenn die Umgebungstemperatur nur 22 Grad ist, Du hast dann noch was an, bist geschützt und so, aber im Wasser ist es kühler und angeblich würde dem Körper signalisiert “huch, Eiszeit”.
(beide lachen)
“Besorg Dir sofort was, um Fettreserven anzulegen”.
Kathrin: Hunger, Hunger, Hunger.
Annika: Und so würde man Hunger entwickeln. Ich weiß nicht. Vielleicht weiß ja jemand mehr dazu, aber Fakt ist: Schwimmen geht direkt bei mir Ding, Ding, Ding Essen! Und ich treffe ganz viele Menschen, die mir sagen: Ja, genau so ist das. Genau so.
Kathrin: Das ist ja spannend. Also, wenn euch das, liebe Hörerinnen und liebe Hörer, auch so geht, dann gebt doch mal ein Signal. Weil, das ist ja eigentlich eine ganz spannende Theorie und wenn ich das nachvollziehe – ich bin ja früher sportgeschwommen, also im Schwimmverein – und ich bin danach auch nach Hause gekommen und habe erstmal wunderbar die schönen Brote in mich reingeknuspert.
Annika: Ja, siehst Du? Und wenn ich andere Sportkurse, also meine Mattenkurse wie ich sie gerne gebe, danach habe ich erstmal immernoch eine Stunde keinen Hunger.
Kathrin: Richtig.
Annika: Dann möchte ich erstmal gar nichts und will einfach nur duschen, Sofa, zufrieden. Was ich auch wichtig finde zum Sport: Wir als LCHFler, bei mir war es so, als ich dann irgendwann die Ketopower in vollem Maße in mir hatte, ich hatte auf einmal furchtbar viel Energie. Also so eine richtige, fast gefühlte Unruhe. Ich habe erst nicht begriffen, dass es Energie ist, weil ich das von vorher nicht kannt, aber ich hatte das Gefühl “Oh, jetzt muss etwas passieren”. Und während ich früher dazu tendiert habe, weil das so ein starkes Gefühl ist und mit starken Gefühlen konnte ich als dicker Mensch überhaupt nicht umgehen. Deswegen habe ich solche Gefühle ganz schnell aufgegessen, damit ich dann zur Ruhe kam innerlich. Dann habe ich halt mit LCHF gemerkt, da war sowas in mir, so ein komisches Gefühl, so eine Unruhe und wusste aber: Aufessen ist nicht der taktisch beste Weg, weil ich wollte ja abnehmen. Also habe ich instinktiv begriffen, ich muss mich bewegen.
Kathrin: Du musst die Energie da rauslassen.
Annika: Ich muss die ausleiten.
Kathrin: Hm.
Annika: Und dann kam die Ruhe und dieses “Ich habe keinen Hunger”.
Kathrin: Diese Energie rauslassen, die man entwickelt, wenn man frisch in die Ketose kommt, vielleicht zum ersten Mal, ist tatsächlich gerade bei mir im Kurs. Alle machen Steuererklärungen! Ich meine, es ist auch die Zeit dafür, aber sie machen die Steuererklärung vom Vorjahr. Also vom Vorvorjahr.
Annika: (lacht) Die Selbstständigen wieder. Die haben da so einen Bonus. Das dürfen die Angestellten ja nicht so.
Kathrin: Und das ist ganz schön zu sehen; auch die Euphorie zum Teil, die da rauskommt. Und diese Euphorie, das finde ich jetzt noch einen schönen Abschluss, zu sagen: diese Euphorie, die nutzt dann auch, um die ordentlich in Bewegungseinheiten umzusetzen und da diese Power rauszulassen.
Annika: Und wenn Du dann die Power rauslässt, dann hast Du den Kopf auch wieder geklärt, um Dich wieder Deiner Aufgabe zu widmen, der Du Dich eigentlich auch widmen sollst. Man wird einfach frei von Bewegung. Das sehe ich so. Aber und da möchte ich noch etwas nachschieben, das ist mir ganz, ganz wichtig: Man sollte wirklich sich gut überlegen, wo man gerade steht und auf dem Leistungsniveau auch arbeiten. Für mich unvergessen – das ist schon ein paar Jahre her – da bekam ich eine Anfrage per E-Mail von einer Frau, die 180 kg wog und mich fragte, ob ich ein Step Aerobic Video empfehlen könnte. Ne? Genau. Step Aerobic ist so ein Ding, da hat man eine Stufe…
Kathrin: …diese Stufe, das kann ich ja schon nicht…
Annika: Ja, rauf und runter. Das ist ein sehr anstrengender Ausdauersport, wenn man das richtig betreibt plus diese Stufe, die bei 180 kg mit mangelnder Muskulatur echt gefährlich ist. Da habe ich nur gesagt: Ich kann Dir gar kein Step Aerobic Video empfehlen oder DVD oder Youtube Film. Fang doch erstmal an, zieh’ Dir die Schuhe an und gehe um den Block. Und wenn man das gut kann, dann kann man ein bisschen schneller gehen oder ein bisschen länger gehen. Der Körper ist so dankbar für Bewegung, da tut sich wirklich schnell was. Man sieht schnell Fortschritte. Das gleiche Problem habe ich in meinen Sportkursen übrigens mit der Trensportart Zumba. Die immer wieder Rücken- und Knieproblemen führt.
Kathrin: Ehrlich? Was ist da das Problem? Haue ich da zu sehr drauf auf den Ball oder verkrampfe ich zu sehr dabei, oder was machen die Leute da falsch? Hast Du da eine Theorie?
Annika: Zumba ist eine Sportart, die eigentlich relativ schnelle Bewegungsabläufe in sich trägt. Häufig sieht das so aus, dadurch das Zumba so beliebt ist, dann kommen die Menschen in eine Halle und dann sind da 40 Zumbateilnehmer. Der Instructor oder die Instructorin steht vorne und macht und wenn Du neu bist, was tust Du? Du kommst in einen nagelneuen Kurs. Wo stellst Du Dich hin?
Kathrin: Hinten.
Annika: Tja. Weil? Du willst Dich da ja nicht vordrängeln. Das machen die meisten tatsächlich und schauen dann, weil sie vorne die Instructorin im Regelfall nicht mehr sehen, schauen von denen ab, die vor denen stehen. Die, die davor stehen sind aber die letzten neuen. Das heißt, die können das auch noch nicht richtig und das führt echt zu Problemen. Das ist schneller Rhythmus, sehr koordinativ. Man muss ja erstmal die Schritte begreifen. Ich weiß nicht wieviele Leute ich in der Wirbelsäulengymnastik habe, die echt mit Knie- und Rückproblemen aus Zumba zurückkommen, weil die sich überfordert haben, weil die die Schritte nicht konnten und sich verdreht haben. Das finde ich ganz schlecht. Was ich super finde, es gibt hier in der Nähe auch einen Anbieter. Der bietet einen Kurs an, der heißt Zumba Gold. Und Zumba Gold – wenn ich das richtig verstehe – ist ein Kurs, wo die Musik deutlich langsamer ist, sodass man erstmal die Schritte auf die Kette kriegen kann und dann sich der Herausforderung großer Kurse zu stellen. Dann gibt es auch noch schlaue Vereine, die bieten dann Einsteigerkurse an. Dass Menschen, die sich für Zumba interessieren, erstmal durch so einen Crashkurs-Tag gehen, wo sie die Schritte lernen, damit die wissen, was da passiert. Wenn ich mit hohem Gewicht und ohne vorhandener Muskulatur und wenig Peilung in der Koordination meine, ich muss plötzlich irrsinnig voltieren, dann kann das so nach hinten losgehen. Und wenn Du einmal verletzt, dann kommst Du da aus der Kiste auch ganz schlecht wieder raus.
Kathrin: Da habe ich immer ein bisschen Sorge mit meinem Halswirbelsystem und mit meinem Rücken. Ich hole mir in meinem Sportstudio immer wieder – und das habe ich auch gerade hinter mir – das freie Personal Training ab, das die anbieten.
Annika: Freies Personal Training?
Kathrin: Ja, und zwar kannst Du das in gewissen Abständen machen. So selten, wie ich da bin, bin ich da locker…
Annika: …ja gut, aber wenn Du auch 100 Euro im Monat dafür bezahlst, dann…
Kathrin: Ja eben, und die kenne mich jetzt. Ich bin da jetzt jahrelang. Ich lege extrem viel wert auf die gute Haltung. Ich habe in der Rückbildung auch Pilates gemacht und weiß, auch eine Grundspannung im Körper ist gut. Ich bin gerne an den Geräten, aber da weiß ich, da kann man so viel falsch machen. Und da mache ich es so beim Personal Training: Ich sage ich möchte ein bisschen mehr dafür und mehr dafür machen. Dann zeigt er mir ein paar neue Übungen, ein paar neue Spässken, THX, was auch immer da gerade der heiße Scheiß ist. Das gucke ich mir an und dann lande ich doch wieder bei meinem fröhlichen Parcourt. Hin und wieder integriere ich etwas Neues. Was mir aber immer wichtig ist, dass ich sage – Volker heißt mein Trainer: “Volker, pass auf. Ich mache Dir jetzt die Übung vor und Du sagst, ob die Haltung stimmt”. Das finde ich bei diesem ganzen Geräte-Training – also hier irgendwas runterziehen und da irgendwas pressen – da kann man mit einer falschen Haltung auch richtig viel falsch machen. Da ich aber diese Grundspannung von Pilates habe “Woah Kathrin, Du machst es richtig!” Und ich so (mit Minnie Mouse Stimme): “Nein, guck’ genau hin! Mache ich das wirklich richtig?” Da habe ich wirklich auch ein paar Leute erlebt… man kann eben leider auch viel falsch machen. Ich will das jetzt nicht schon wieder als Ausrede nehmen für ich mache gar keinen Sport, weil ich so viel falsch machen kann. Aber das ist ein Apell, da wirklich drauf zu achten, dass man eine ordentliche Grundhaltung hat und sich von einem Trainer auch etwas sagen lässt und nicht meint “Ach das bisschen Schnicki-Schnacki, das kriege ich wohl schon hin”.
Annika: Jaja, jaaa. Obwohl ich finde diese Standardkraftmaschienen, weiß ich nicht Abduktoren, Adduktoren und so – da bist Du ja eigentlich, dadurch dass eine gewisse Sitzhaltung schon vorgegeben ist… so viel kannst Du da nicht falsch machen. Also, wüsste ich jetzt nicht. Schwierig wird es, wenn Du zum Beispiel mit der Langhantel arbeitest und die Haltung missachtest oder im Stehen Hanteltraining machst und stark ins Hohlkreuz wegrutschst, aber da wo man sitzt und man hat noch eine Rückenlehne und so, da ist das nicht so das Problem. Prinzipiell finde ich aber Personal Training auch eine sehr schöne Idee. Auch gerade für Übergewichtige Menschen. Oder Menschen, die endlich wieder mit Sport anfangen können, weil die sich einen ganz eigenen Trainingsplan abholen können. In so einem hochpreisigen Fitnesscenter wird es mit der Qualität auch anders aussehen, aber es gibt eben auch viele sehr günstige Ketten, wo ich jetzt mal sage, da wird wahrscheinlich auch – ich möchte jetzt nichts verunglimpfen, aber ich befürchte es wird an der Qualität der Trainer gespart bzw. dann sind nicht so viele da, die darauf gucken könnten und dann ist es schon sehr schön, wenn man mal mit einem Personal Trainer darüber spricht. Da muss man auch gar nicht sich irgendwie genieren – also, dass man sagt “Oh, ich bin so dick und dann steht da so ein Fitnessknorpel vor mir” und so. Das sind ganz, ganz liebe Menschen in der Regel und ich finde es sehr schön, Du kannst dann – auch wenn es etwas teurer ist, das ist eine Investition die sich lohnt. Weil wenn Du schon einen Trainingsplan mitbekommst, mit dem Du erstmal ein paar Wochen klar kommst, dann hast Du das auf Dich zugeschnitten, auf Deine Bedürfnisse. Und Du kannst natürlich auch, wenn Du 1:1 bist mit einem Personal Trainer sagen: “Nee, das mag ich aber nicht. Das möchte ich nicht machen. Das ist nicht meins, da habe ich keinen Spaß dran”. Denn es soll ja auch Spaß machen.
Kathrin: Ja. Mir macht es gerade wieder Spaß. Ich habe jetzt meinen festen Termin pro Woche und gehe noch zusätzlich einmal laufen und wenn man am Wochenende auch noch eine Sporteinheit unterbringt, dann habe ich schonmal drei. Und das sind drei mehr als 2015, wobei ich da auch ein bisschen gelaufen bin.
Annika: Ja, und Du musst nicht groß Sport machen am Wochenende. Wie gesagt, pack Dir die Familie und geh’ spazieren.
Kathrin: Ja Du, ich grab’ meinen Garten um, da habe ich aber was getan.
Annika: Furchtbar.
Kathrin: Mit den Händen in der Erde!
Annika: Guck mal, da kann man übrigens große Fehler machen.
Kathrin: Im Rücken, ne?
Annika: Nee, also ich bin ja sehr, sehr beweglich. Ich bin sehr beweglich. Und dann bin ich auch noch faul und wenn ich dann im Garten arbeite, dann bin ich entgegen allem, was ich sonst wirklich allen erkläre, die die mit durchgestreckten Beinen in der Erde wühlt. Und ich kriege wirklich so furchtbaren Muskelkater auf der Rückseite der Oberschenkel und so furchtbare Rückenschmerzen. Aber ich werde nicht schlauer. Das ist eine gefährliche Sportart – Gartenarbeit.
Kathrin: (lacht) Aber sie kommt wieder. Yeaaah! Ich freue mich schon drauf. Du, wir haben den Sport – finde ich – ganz schön und gut und allumfassend besprochen. Ich freue mich jetzt ja riesig auf Samstag, weil Samstag bist Du in Berliii-hii-iiin.
Annika: (lacht) Oh, ich freue mich auch so.
Kathrin: Ja?
Annika: Ja. Ich habe zwar immernoch so ein bisschen bammel, dass ich irgendwie irgendwas vergesse einzupacken, aber ich habe mir sagen lassen, in Berlin gibt es auch Geschäfte.
Kathrin: (seuftzt) Ich wäre vorsichtig, Annika.
Annika: (lacht)
Kathrin: Schusssichere Weste auf jeden Fall anziehen, das ist klar ne? Wegen der Sicherheit.
Annika: Achso, ich dachte jetzt wegen der Teilnehmer im Seminar.
(beide lachen)
Kathrin: Nee. Ah, ich bin sehr gespannt, wie Du Berlin findest. Außerdem wirst Du sehr konzentriert sein natürlich auf den Kurs. Du bist ja gar nicht als Touristin hier.
Annika: Nee, ich sehe auch gerade nicht den Moment, wo ich überhaupt etwas von Berlin sehen werde, weil ich den Freitag damit verbringen werde, Tische, Stühle, koordinieren, aufbauen, Beamer laufen lassen, ein paar Leute treffen, die ich gerne sehen möchte… Und Samstag ist komplett Seminar. Hinterher schön Get together bis Open End. Da freue ich mich sehr drauf und Sonntag geht es schon wieder zurück.
Kathrin: Hm. Und vorhin hast Du einmal ganz kurz – da muss ich jetzt doch nochmal nachhaken – irgendwelche Versuchskaninchen erwähnt. Nicht, dass unsere Hörer denken, Du machst da irgendwie frankensteinmäßig irgendwas. Ist das das, was ich neulich bei Dir bei LCHF Plus gelesen habe, wo Deine Teilnehmerinnen protokollieren und ihr neben dem laufenden Programm offen darlegt, was so passiert oder wie muss ich mir das vorstellen?
Annika: Genau. Ich bin irgendwann auf die Idee gekommen. Ich habe das Gefühl mittlerweile gibt es Abschweifungen von LCHF, die für mich nichts mit LCHF mehr zu tun haben. Das Thema hatten wir bei Dir auch mit diesen ganzen künstlichen Süßspeisen und Kunstprodukten usw. Und da habe ich gesagt, ich entwickle jetzt für mich ein Abnehmprogramm für Menschen, die das in meinem Sinne machen möchten. Dazu brauchte ich – weil das ist sehr strikt und es ist was anderes als “dusch mich und mach micht nicht nass”, sondern es ist echtes LCHF, wie es in seinem Ursprung war.
Kathrin: Stop, stop, stop. Strikt im Sinne von tatsächlich auch nur 10 Gramm Kohlehydrate?
Annika: Nee, nee.
Kathrin: Das müssen wir ganz klar klären.
Annika: Ja, entschuldigung, da hast Du natürlich recht. Aber strikt in der Lebensmittelauswahl.
Kathrin: Keine Mehle!
Annika: Genau. Solange man abnehmen möchte, sind alle Lebensmittel von denen man sagt, die darfst Du maßvoll verwenden…
Kathrin: Cashews…
Annika: bzw. Nüsse in einer sehr, sehr übersichtlichen Menge, die nicht zum Backen von irgendwelchen Broten taugt. Auch Milchprodukte sind im Moment in der Phase, wo sich meine Mädels befinden, sehr eingeschränkt. Der Grund, warum ich mir die gesucht habe ist: Ich habe drei wundervolle Frauen aus verschiedenen Gewichtsklassen oder mit verschiedenen Abnehmzielen von ein bisschen über 10 kg bis hin zu 40 kg Abnahmeziel. Die freuen sich mit mir durch dieses Programm zu gehen und der Grund, warum ich das ausprobiere ist, weil ich das anschließend schriftlich fixieren möchte. Dazu muss ich aber wissen, ob das wirklich so funktioniert, weil es ein System ist, wo ich auch dieses Abwiegen und Abmessen umgehen möchte soweit es geht.
Kathrin: Herrlich!
Annika: Das soll ein einfaches System werden. Am Anfang muss man mal kurz was wiegen und messen und sich einprägen von der Menge her, aber das war es dann auch. Die Mädels sind jetzt hier ausgewählt worden von mir, weil die im Zugriffsbereich wohnen. Denn die müssen turnusmäßig vorbeikommen zum Wiegen. Ich möchte sehen, ob sich da Muskelmasse auf oder ab. Wie baut sich das Fett ab? Wiegen, Messen. Ich habe ein Ketosemessgerät, da müssen die auch mit mir durch. Wir besprechen alles mögliche, pfeilen am System. Und die sind so tapfer, ne? Ich bin so stolz auf die.
Kathrin: Ja, cool.
Annika: Die 20 Kilo sind jetzt auch schon fast durch.
Kathrin: Zusammen.
Annika: Nee, 15 haben wir. Aber auf jeden Fall: Die nehmen reichlich ab. Wir dokumentieren das auch ein bisschen auf LCHF Plus, so wie ich kann, ich finde gerade nicht allzu viel Zeit dazu. Und es ist sehr, sehr spannend, was sich da tut.
Kathrin: Cool! Ich habe mir die Zusage ja schon abgeholt.
Annika: Ja genau. Du kriegst dann von mir den Fernlehrgang, dann bist Du mein Versuchskaninchen: Tut es das auch auf Entfernung?
Kathrin: Genau. Ich hopple dann immer über Skyp längs, winke in die Kamera.
Annika: Genau.
Kathrin: Und zeige den Ketosemesser.
Annika: Genau und die Zahl auf der Waage als Foto.
Kathrin: Ja, das ist kein Problem. Da schicke ich Dir die W-LAN Auswertung. Das wird ja bei mir natürlich digital erfasst, was ich jeden Morgen wiege. (lacht) Ja cool!
Annika: Und was gibt es bei Dir? Du bist in der Lisa ne?
Kathrin: Ja, ich bin in der Lisa. Bevor wir jetzt telefoniert haben, habe ich schonmal die ersten Postings bei Facebooks dazu rausgetan, weil das muss sich ja rumsprechen.
Annika: Das habe ich auch schon verlinkt.
Kathrin: Super! Tolles Interview. Ich kenne die Redaktion ja schon sehr lange und habe mich total gefreut, dass wir da wieder zusammengekommen sind. Das war für mich ein Anlass, weil ich wusste, das Interview kommt heute und die Absprache begann so Anfang Januar, Online war das ja schon im alten Jahr glaube ich noch. Und da habe ich gedacht, das ist jetzt der Zeitpunkt auf den ich gewartet habe. Dann habe ich den in die Spiegelstrichliste, die ich da gemacht habe für die, reingeschrieben: Es gibt zwei neue Kurse von RAN ANS FETT. Die heißen so und so und kosten so und so viel und so – Mutti muss ran.
Annika: (lacht) Das ist so typisch für Dich.
Kathrin: Ja, gestern Nacht um 1
(beide lachen)
Annika: Da hast Du den Enter-Knopf gedrückt.
Kathrin: Du, ich habe mich auf’s Bett gesetzt und gedacht: Naja, ich hätte auch noch vier, fünf Stunden gehabt. Also, da war noch Luft, ne? Du, und was nicht fertig ist, wird jetzt fertig gemacht. Wichtig war mir, das man einigermaßen ein Erlebnis hat, wenn man wieder auf die Informationsseite geht. Da war natürlich bislang nur der eine Kurs und der natürlich so ganz massiv erzählt. Und wenn Du da drei Kurse hast, dann musst Du das eben ein bisschen verteilen.
Annika: Das ist ja der Hammer. Ich könnte das nicht, diese Nerven. Du hast Nerven aus Drahtseilen.
Kathrin: Ja, das steht auch in meiner Verkaufsvita auf meiner Homepage tatsächlich.
Annika: Ja, also ich könnte das gar nicht.
Kathrin: Da stehe ich auch zu. Und welche Schippe ich jetzt draufgelegt habe, das empfehle ich auch immer wieder meinen Kunden, die ich im Digitalen berate, ich habe noch mehr Bewegbild. Die Webinare im Januar haben mich ja nochmal lockerer gemacht, mit dem wie man so agiert. Und da habe ich gesagt: So, meine Inhalte – wollte ich schon seit letztem Sommer… jetzt ist es endlich fertig – in eine schöne Präsentation gepackt und die Präsentation eingesprochen in Video. Das heißt, Du kriegst die Präsentation und oben rechts in der Ecke sitze ich und erzähle Dir meine Thematiken dazu. Und eines dieser Videos – das als Tipp – da kann man den Downloadlink auf meiner Infoseite bekommen. Wenn man da einen Eindruck gewinnen möchte, kriegt man ganz umsonst eine kleine Lektion aus dem Programm “Loslegen mit LCHF”.
Annika: Ist das jetzt LCHF-Institut, Deine Infoseite oder…
Kathrin: Ah, danke dass Du fragst, genau. Die Infoseite ist immer lchf-institut.de und dann /ran-ans-fett, also lchf-institut.de/ran-ans-fett. Das kann man aber auch googeln und dann ist das die Institutseite und da ist eine Seite, die immer über das aktuelle Kursgeschehen informiert und wo man auch direkt buchen kann.
Annika: Mach mal einen Link unter den Text, ne?
Kathrin: Ja mache ich. Okay, Verlinkung. Machen wir auch zu Deinen Versuchskaninchen, ne?
Annika: Ja, das ist ganz nett zu beobachten. (lacht) Ach die sind so süß.
Kathrin: Ja, und das läuft. Ich bereite mich natürlich jetzt intensiv auf Samstag vor.
Annika: Ja, da bist Du ja auch dabei.
Kathrin: Genau.
Annika: Ich bin ja sehr gespannt auf Deinen Part.
Kathrin: Ja, ich auch.
(beide lachen)
Aber in Gedanken steht er schon.
Annika: Ja, ich kenne das. Wahrscheinlich nachts um 1 wirst Du dann damit fertig. Obwohl Du kannst ja noch während des Seminars vormittags noch ganz entspannt ein bisschen Skribbeln.
Kathrin: Moment mal, Du hast mir 20 bis 30 Minuten eingeräumt. Da habe ich ja meistens erst Luft geholt. Also, da bin ich ganz entspannt.
Annika: Ach, ich habe ja allen Teilnehmern gesagt, dass sie damit rechnen sollen, dass ich gnadenlos überziehe erstens und zweitens, dass man… ich sitze halt furchtbar gerne hinterher noch zusammen, weil ich dann natürlich gerne wissen möchte, wer das alles ist, wenn ich sie nicht kenne. Wie einer so schön schrieb “Ich habe mir Open End in den Kalender eingetragen”. Ja. Also, Du kannst auch ein bisschen länger. So.
Kathrin: Nee, nee. Ich halte da meinen Ball flach, aber ich bin in Vorbereitung und habe schon herrliche, schöne Dinge. Ich brauche glaube ich noch nichtmal Charts dafür. Das ist ganz schön mal ohne Charts zu präsentieren, sondern einfach da zu sein.
46 Minuten ne?
Annika: Hm.
Kathrin: Da hat der Gordon heute gar nicht viel zu tun. Sobald wir einen im Hintergrund haben, der das dann schneiden soll…
Annika: Läuft et…
(beide lachen)
Kathrin: Schön. Ich glaube ich habe alles gesagt.
Annika: Ja. Ich muss ja auch noch packen!
Kathrin: Ahhhh!
Annika: Ahhhh! Und noch ein paar Sachen kaufen und so.
Kathrin: Wie gesagt: In Berlin, auch hinten in der Reichenberger Straße, gibt es Geschäfte. Ja. Es gibt geschäfte in Berlin. Und geb’ Dir das auch mal in Berlin in einen Drogeriemarkt zu gehen, wenn Du die Zeit hast. Bei Martina um die Ecke ist da alles.
Annika: Aha.
Kathrin: Einfach als Erlebnis, in Kreuzberg. Ich meine, Hallo! Das mache ich manchmal als Touri.
Annika: Du meinst, ich brauche gar nicht jetzt noch…
Kathrin: Nein! Stress’ Dich nicht. NEIN!! Nein, nein! Das gibt es hier alles. Es ist weit im Osten für Dich, ich weiß.
Annika: (lacht)
Kathrin: Aber es gibt hier alles. Die Versorgungslage soll ganz gut sein.
Annika: Okay, ich bin gespannt. Verhungern werde ich schon mal nicht. Das Martinello fährt auf für das LCHF Seminar. Das ist der Hammer. Check die Menüfolge. Ich sage Dir nur jetzt schon: Alles LCHF. Sie will auch so ein bisschen Nachbauten Kuchen backen. Ich habe gesagt, dann gehe ich zufällig auf die Toilette oder mache die Augen zu, weil andere sich darauf sehr gefreut hatten. Jedenfalls zieh’ eine Gummizugbuxe an.
Kathrin: Nee, komm! Ich weiß ja. Martina – ahh, das wird schon super. Ja, gut. In diesem Sinne. Vielleicht finden wir ja nächste Woche dann ganz adhoc die Zeit einen Rückblick zu machen. Das wäre vielleicht nicht verkehrt oder? Weil wir ja beide dabei sind, dann haben wir uns natürlich auch nochmal was zu erzählen.
Annika: Du weißt ja, nächste Woche wird es dann endlich ruhiger bei mir.
(Beide lachen)
Kathrin: Der Klassiker in der Familie Rask-Brettfeld.
Annika: Das ist so.
Kathrin: Andersherum Brettfeld-Rask, aber egal, ne?
Annika: Ja, B kommt vor R sage ich da nur.
Kathrin: Haaa, Annika!
Annika: Hm?
Kathrin: Viel Erfolg in Berlin.
Annika: Ja, dankeschön.
Kathrin: Gute Anreise, wir sehen uns und ich freue mich auf alles weitere und auf das neue Jahr 2016 mit Dir hier im Podcast.
Annika: ja, das wird alles fantastisch.
Kathrin: Yeaaahh, macht’s gut.
Annika: Grüße an die Welt da draußen!
Kathrin: Macht’s gut, ihr da draußen!
Annika: Bis dann!
Kathrin: Tschüss!